Was macht eigentlich der MOPS?

Ganz einfach: durchlaufoptimierte, vollautomatisierte Endprüfungen

Das von MTP entwickelte MOdulare PrüfSystem (MOPS) automatisiert die Prüfung von Geräten, die MTP für verschiedene Kunden fertigt. Der MOPS ist eine Test-Management-Software auf Basis von LabView, die für den Anwender in der Fertigung leicht zu bedienen ist. Zugleich liefert der MOPS vielfältige Daten, um Prüfeinrichtungen, Fertigungsprozessen und letztendlich die Geräte selbst zu optimieren.

Simulation späterer Anwendungsfälle

Bei der Endprüfung zum Beispiel eines Voltmeters werden an dessen Messeingänge verschiedene Spannungen angelegt und es wird überprüft, ob die Messwerte innerhalb der Toleranzen des Datenblatts liegen. Die Endprüfung soll also sicherstellen, dass ein gerade hergestelltes Produkt seine spezifizierten Eigenschaften erfüllt. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass eine repräsentative Anzahl an Anwendungsfällen simuliert wird, die später auf das Produkt zukommen.

Komplexe Messungen

Aus einfachen Voltmetern wurden im Laufe der Zeit komplexe Multimeter mit vielen verschiedenen Messfunktionen, z.B. Spannung, Widerstand und Strom, die jeweils noch einmal in mehrere Messbereiche aufgeteilt sind. In der Endprüfung werden nun dem Multimeter verschiedene Spannungs-, Strom- und Widerstandswerte vorgegeben, die sich auf alle Messbereiche verteilen. Jeder einzelne Schritt der Endprüfung besteht darin, festzustellen, ob das entsprechende Messergebnis innerhalb der jeweiligen Grenzen liegt.

Hunderte oder tausende von Prüfpunkten

Im digitalen Zeitalter müssen zudem Firmware-Version oder Schnittstellenfunktionen überprüft werden. Bei komplexeren Mess- oder Prüfgeräten können somit schnell hunderte oder tausende von Prüfpunkten zusammenkommen, bei denen oftmals mehrere Peripheriegeräte wie Kalibratoren, Netzsteller, Messgeräte und Ähnliches zusammenspielen. Es ist naheliegend, diese vielen Prüfschritte automatisiert durchlaufen zu lassen.

Aktuelle Version: MOPS 2.0

Das Industrial Engineering von MTP hat die neueste Version des in LabView programmierten MOPS 2.0 in vielen Bereichen optimiert. Die moderne Software-Architektur eines Zustandsautomats, Qued Message Handler, eine gezielte Verteilung der Aufgaben auf mehrere Kerne des Prozessors und viele kleine Optimierungen der verwendeten Algorithmen sorgen für eine Reihe von signifikanten Verbesserungen: Zum einen fallen Produkte nur dann durch die Endprüfung, wenn sie tatsächlich einen Fehler aufweisen, nicht jedoch bei Bedien- oder Peripheriefehlern. Zum anderen wird die Durchlaufzeit optimiert. Sie sinkt je nach Produkt um 30 bis 40 %.

Umfangreiche Statistik-Funktionen

Vor allem gibt es nun standardmäßig umfangreiche Statistik-Funktionen mit First-Pass-Yield- und Pareto-Auswertungen, Messwertverteilungen u.v.m. sowie Verifizierplätze. Der MOPS kann nicht nur für Endprüfungen eingesetzt werden, sondern für alle Aufgaben, bei denen eine Vielzahl an Punkten durchlaufen werden müssen. Ein Beispiel dafür ist die Justage von komplexen elektronischen Prüf- oder Messgeräten.

Abbildung 1: Statistikfunktionen von MOPS 2.0